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17.12.2014

Arbeiten zur Tumorgenetik geehrt

DKFZ verleiht Richtzenhain-Preis an Prof. Dr. Roman Thomas

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) hat gestern Abend (16.12.2014) den diesjährigen Förderpreis der Walther und Christine Richtzenhain-Stiftung an Prof. Dr. Roman Thomas verliehen. Prof. Thomas ist Leiter der Abteilung Translationale Genomik an der Universität zu Köln und beschäftigt sich mit dem Erbgut von Tumoren.

Das Genom eines Tumors weist gegenüber gesundem Gewebe meist eine ganze Reihe einzelner Veränderungen auf. Durch eine umfassende genetische Analyse von Krebszellen ist es möglich, diese Mutationen zu identifizieren, um in einem zweiten Schritt ihre Bedeutung für den Verlauf einer Erkrankung und deren Behandlung zu charakterisieren. Mit diesem Wissen können anschließend gezielt Therapieverfahren und Medikamente eingesetzt werden, die individuell auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt sind.

Der zweite Richtzenhain-Preisträger ist Prof. Thomas, der an der Universität zu Köln die Abteilung Translationale Genomik leitet und Partner des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) ist. Bereits 2013 erhielt er den Deutschen Krebspreis für seine Verdienste im Bereich der translationalen Krebsforschung. Dem Wissenschaftler gelang es, bislang unbekannte genetische Veränderungen aufzudecken, die für das Wachstum des Plattenepithelkarzinoms in der Lunge verantwortlich sind.

Mit seinem Team konnte er die entscheidenden Mechanismen für die bösartige Transformation von Zellen dieses Tumortyps entschlüsseln. Auf dieser Grundlage leiteten die Forscher erfolgreich neue Marker für die Auswahl von Patienten zur Behandlung mit zielgerichteten Medikamenten ab.

Den Richtzenhain-Preis, der durch die Stiftung des Neurologen Walther Richtzenhain und seiner Frau Christine über das Deutsche Krebsforschungszentrum verliehen wird, erhalten im Jahresrhythmus abwechselnd Doktoranden in Heidelberger Forschungsinstituten beziehungsweise – wie in diesem Jahr – Wissenschaftler aus der gesamten Bundesrepublik für Arbeiten auf dem Gebiet der translationalen Krebsforschung.

Die translationale Krebsforschung hat das Ziel, erfolgreiche Arbeiten aus dem Labor in die Klinik zu übertragen. Der diesjährige Preis ist mit 10.000 Euro dotiert, eine Hälfte ging an Prof. Thomas, die andere ging an Prof. Dr. Stefan Pfister vom Universitätsklinikum Heidelberg.

Für Rückfragen:

Christoph Wanko
Pressesprecher Uniklinik KölnStabsabteilung Unternehmenskommunikation und Marketing
Telefon: +49 221 478-5548
E-Mail: presse@uk-koeln.de

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