CAR-T-Zell-Therapie

Die Idee hinter diesem neuen Therapieprinzip ist, dass körpereigene Abwehrzellen (T-Zellen) gentechnisch so verändert werden, dass sie Krebszellen erkennen und töten können.

Prof. Dr.--Borchmann-Peter
Prof. Dr. Peter Borchmann

Kurzbiografie

Professor Borchmann studierte von 1988-1995 Humanmedizinan der Universität Köln, wo er 1996 promovierte. Seit 1995 ist er an der Klinik I für Innere Medizin der Universität zu Köln beschäftigt. Prof. Borchmann ist Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und Internistische Onkologie (2004) mit der Zusatzbezeichnung Palliativmedizin. Seit 2006 ist er Oberarzt der Klinik I für Innere Medizin. Er leitet den klinischen Schwerpunkt maligne Lymphome der Klinik I für Innere Medizin und vertritt die Klinik in den akademischen, nationalen Studiengruppen (GLA, DSHNHL, GLSG). Er ist Co-Chairman der Deutschen Hodgkin Studiengruppe (DHSG), sowie Mitglied nationaler (DGHO) und internationaler Fachverbände (EHA, ASH).

Forschungsschwerpunkte

  • Entwicklung zellulärer und humoraler Immuntherapien für Lymphome
  • Rezidivierte/refraktäre B-Zell Lymphome

Klinische Schwerpunkte

  • Non-Hodgkin Lymphome
  • Hodgkin Lymphom

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Bei der CAR-T-Zell-Therapie wird der T-Zell Rezeptor gentechnisch so verändert, dass er bösartige Zellen erkennen kann, obwohl sie körpereigene Zellen sind (Chimäre Antigen Rezeptor T-Zellen). Sie binden durch diese gentechnische Veränderung eine bestimmte Oberflächenstruktur, bei Lymphomen und Leukämien zum Beispiel das CD19 Antigen. Zudem wird durch die genetische Modifikation das Angriffs-Signal innerhalb der T-Zelle verstärkt, um ihre Wirksamkeit zu optimieren. Der praktische Ablauf beinhaltet zunächst das Sammeln von T-Zellen des Patienten (Leukapherese), dann die Bearbeitung dieser Zellen in einem Labor (Selektion, Transduktion und Expansion) und schließlich die Rückgabe der gentechnisch veränderten CAR T-Zellen als Infusion. Die CAR T-Zellen erkennen dann CD19-positive Zellen im Körper, werden aktiviert, vermehren sich und attackieren die CD19-positiven Krebszellen.

CAR-T-Zell-Therapie ist eine innovative zelluläre Immuntherapie, deren Anwendung nur in spezialisierten Zentren erfolgen kann. Die Klinik I für Innere Medizin bietet durch die enge Verzahnung von hochspezialisierter ambulanter Behandlung und stationärer Therapie einschließlich der Leukapherese ein optimales Umfeld für die Entwicklung hochkomplexer Therapien. 

Wir konnten deshalb eine führende Rolle in Deutschland bei der Entwicklung einer anti-CD19 CAR-T-Zell-Therapie (Tisagenlecleucel) beim rezidivierten oder refraktären diffus großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) einnehmen. Unser Anspruch ist es, unseren Patienten in schwierigen therapeutischen Situationen Zugang zu diesem innovativen Ansatz insbesondere im Rahmen von Studien zu gewähren.
Unsere derzeit laufenden klinischen Studien mit CAR-T-Zellen finden Sie in unserem Studienregister.
Behandlungspfad CAR-T-Zell-Therapie

Wenn Sie zur Möglichkeit der Therapie mit CAR-T-Zellen in einem individuellen Fall Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.