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AG Ambulante Infektiologie
Aufgrund der steigenden Lebenserwartung der Deutschen und der Zunahme chronischer Erkrankungen nimmt auch die Zahl der schwer zu behandelnden Infektionen und der Infektionen mit resistenten Erregern zu - eine große Herausforderung für die öffentliche Gesundheit in Bezug auf Kosten und Nutzung von Krankenhausbetten. Immer häufiger erbringen daher ambulant tätige Ärzte medizinische Leistungen, die bisher einen stationären Aufenthalt erforderten. Es findet eine Verlagerung von Leistungen aus dem stationären in den ambulanten Versorgungssektor statt. Und die Vorteile liegen auf der Hand: Die Patienten sind zufriedener und fühlen sich in den eigenen vier Wänden wohler, was wiederum die Genesung fördert. In den meisten Fällen können sie auch während der Therapie am alltäglichen und Arbeitsleben teilhaben. Weiterhin sinkt das Risiko nosokomialer Infektionen durch die Verkürzung oder Vermeidung stationärer Aufenthalte.
Die ambulante Infektiologie hat bereits heute einen großen Stellenwert in der Versorgung von Patienten mit Infektionen. Ihr Leistungsspektrum könnte allerdings noch bedeutend größer sein. Fehlende Vergütungsmöglichkeiten stehen dieser Weiterentwicklung jedoch im Weg. Hier setzt die Arbeit der AG Ambulante Infektiologie an. hre Aufgabe ist es, ambulante Anwendungsmöglichkeiten zu identifizieren, evaluieren und letztlich als abrechnungsfähige Leistungen zu etablieren mit dem Ziel, die intersektorale Patientenversorgung zu verbessern.
APAT
Bei zahlreichen Infektionen werden Antibiotika als Infusion direkt in den Blutkreislauf gespritzt. Das geschieht in Deutschland klassischerweise im Krankenhaus. Bei der sogenannten APAT (ambulante parenterale Antibiotiketherapie) hingegen werden Antibiotika zu Hause durch den Patienten selbst oder eine Betreuungsperson verabreicht. So können die Patienten in der vertrauten Umgebung bleiben und ihren Alltag wie gewohnt leben. Trotz dieser und weiterer Vorteile wird die APAT in Deutschland bisher nur selten durchgeführt.
In der Beobachtungsstudie K-APAT sollen die Durchführung und Praktikabilität einer APAT systematisch überprüft werden – und zwar modellhaft am Beispiel der Kölner Metropolregion. Im ersten Teil der Studie werden Patienten mit einer Infektion durch eine APAT versorgt und beobachtet. Die dabei erfassten Daten sollen Aufschluss insbesondere über den Behandlungserfolg sowie die Zufriedenheit von Patienten und behandelnden Ärzten geben. Den niedergelassenen Ärzten kommt bei der APAT eine Schlüsselrolle zu. Ihre gegenwärtige Einstellung zu dieser Therapieform wird daher im zweiten Teil der Studie durch eine umfängliche Befragung erfasst. In einem weiteren Arbeitspaket wird schließlich die aktuelle Versorgungssituation und somit die Relevanz der APAT untersucht. Daten von Versicherten aus der Kölner Metropolregion werden dazu unter medizinischen, epidemiologischen und ökonomischen Gesichtspunkten ausgewertet und analysiert.
Das Projekt wird aus dem Innovationsfond des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) gefördert.
Im Erfolgsfall soll das Projekt helfen, das Potential der APAT für Deutschland zu identifizieren. Lassen sich in der Kölner Metropolregion positive Effekte wie auch die Machbarkeit zeigen, könnte die APAT für bestimmte Patienten eine wichtige Therapieoption mit vielen Vorteilen werden. Die Erkenntnisse aus dieser Studie sowie entwickelte Konzepte und Strukturen können später bundesweit übertragen werden.
Kooperationen
- Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft (IMVR), Universität zu Köln
- Institut für Medizinische Statistik und Bioinformatik (IMSB), Universität zu Köln
- PMV forschungsgruppe, Universität zu Köln
- Kölner Netzwerk Infektiologie
- Medizinische Klinik m. S. Infektiologie und Pneumologie, Charité Berlin
- Institut für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene, Universitätsklinikum Jena
- Klinik II für Innere Medizin, Uniklinik Köln
Team
Ärztliche Mitarbeiter
Priv.-Doz. Dr. Isabelle Suarez
Dr. Liseth Gehlen
Dr. Christoph Lindemann, Klinik II für Innere Medizin
Wissenschaftliche Mitarbeiter
Dipl.-Biol. Charlotte Leisse
Dr. Max Augustin, SFU Forschungslabor in Wien
Studienkoordination
Yasemin Sovic, Study Coordinator
Sonja Knez, Study Nurse
Julia Wolf, Study Coordinator, M.Sc
Masterstudierende
Nina Baade
Marina Fugol