Gastrointestinal Cancer Group Cologne (GCGC)
Übergeordnetes Ziel der Projekte ist die Behandlung von Patienten mit gastrointestinalen Tumoren zu verbessern. Hierzu führen wir klinische Medikamentenstudien, psychoonkologische Studien, palliativmedizinische Studien sowie translationale Forschungsprojekte durch.
Kurzbiografie
Priv.-Doz. Dr. Thomas Zander studierte von 1992 – 1999 Medizin in Freiburg und Köln. Er arbeitet dann zunächst an der Klinik für Neurologie der Universitätsklinik Bonn und seit 2001 an der Klinik I für Innere Medizin der Uniklinik Köln. Nach einem Post-Doc Aufenthalt am Dana Farber Cancer Institue der Harvard Medical School 2001-2002 führte er seine Ausbildung zum Internisten und Hämatologen/Onkologen an der Klinik I für Innere Medizin fort, in der er seit Juli 2012 als Oberarzt tätig ist und den Bereich gastrointestinaler Tumore leitet.
Forschungsschwerpunkte
Im Zentrum der Forschungsaktivitäten von Dr. Thomas Zander steht der Aufbau eines Schwerpunktes für molekular zielgerichtete Therapie bei gastrointestinalen Tumoren. In enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Pathologie (Prof. Dr. R. Büttner) wird molekulare Diagnostik bei gastrointestinalen Tumoren durchgeführt um Patienten optimal zu versorgen und die Teilnahme an molekular zielgerichteten translationalen Studien zu ermöglichen.
Klinische Schwerpunkte
Als Mitglied des Centrums für Integrierte Onkologie (CIO) ist Dr. Thomas Zander mit verantwortlich für die Durchführung des interdisziplinären Tumorboards und der interdisziplinären onkologischen Spezialsprechstunden. Als Leiter der Interdisziplinären Onkologischen Projektgruppe (IOP) für kolorektale Tumoren koordiniert er die klinische Versorgung dieser Patienten im CIO und führt die Spezialsprechstunde für gastrointestinale Tumoren durch.
Die molekulare Diagnostik kann über ein Formular angefordert werden.
Klinische Medikamentenstudien
Im Rahmen Klinischer Medikamentenstudien werden Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen innovative Therapien, insbesondere frühe personalisierte Therapieansätze angeboten. In enger Kooperation mit dem Institut für Pathologie und dem Netzwerk Genomische Medizin (NGM) Gastrointestinale Tumoren werden die molekularen Marker bestimmt, die dann im Rahmen der Studien zielgerichtet behandelt werden können. Diese Arbeit wird durch das Studienzentrum der Klinik I für Innere Medizin unterstützt.
Wir führen Studien für folgende Krebserkrankungen durch:
Für folgende molekulare Untergruppen bestehen personalisierte Therapiestudien:
Marker | Studie |
BRAF | CLGX818X2103 |
FGFR | CBGJ398X2101 |
CBGJ398X2102 | |
HER2 | BO27952 (T-DM1/ Gatsby) |
KRAS mut | CMEK162X2116 |
MET | AMG337 |
PIK3CA | CBGJ398X2102 |
CBYL719X2103 bei Magenkarzinom | |
RAS wt | Imprime PGG® Injection (Imprime PGG) |
TP53 | CCGM097X2101 |
Wildtyp | AIO-STO-0312 CabaGast |
Um die psychoonkologische Mitbehandlung unserer Patienten weiter zu optimieren, führen wir in Kooperation mit Prof. Christian Albus (Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie) und Priv.-Doz. Dr. Michael Kusch (Klinische Psychoonkologie) hierfür geeignete Studien durch. Ziel dieser Forschung ist die Optimierung der Erfassung des psychoonkologischen Behandlungsbedarfs und die Erforschung des Zusammenhangs zwischen psychischen Parametern und der Therapietreue, die letztendlich zu einer Veränderung der Prognose führt.
Die individuelle und ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer limitierten Lebenserwartung aufgrund einer weit fortgeschrittenen Erkrankung ist ein wichtiger Bestandteil in der Therapie onkologischer Patienten. Um den Einfluss der neuen Therapieansätze auf die palliativmedizinische Behandlung zu erforschen und die palliativmedizinische Mitbetreuung der so behandelten Patienten zu optimieren (EffenDys Studie), stehen wir in einer engen Kooperation mit dem Zentrum für Palliativmedizin.
Die translationale Forschung beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Identifikation von speziellen molekularen Subgruppen der Tumore und ihrer personalisierten Therapie durch den Einsatz von zielgerichteten Thyrosinkinase-Inhibitoren und Antikörpern. Ziel ist hierbei die stetige Optimierung der Diagnostik und Therapie.
- Molekulare Epidemiologie von Gastrointestinalen Tumoren
Die umfassende Erfassung der molekularen Eigenschaften von GI Tumoren erfolgt in enger Kooperation mit dem Institut für Pathologie. Hierbei liegt ein Schwerpunkt auf der stetigen Weiterentwicklung und Optimierung der Technologie sowie rasche Implementierung neuer molekularer Marker mit Hilfe der Next-Generation-Sequenzierungs-Technologie. Parallel werden neue Zielstrukturen durch umfassende Sequenzierung von speziellen Subgruppen von gastrointestinalen Tumoren in Kooperation mit der Abteilung für Translationale Genomik identifiziert. - DNA-Reparatur-Defekte
Defekte in DNA-Reparatur-Genen sind bei gastrointestinalen Tumoren häufig und sind beispielsweise auch die Grundlage für die erblichen kolorektalen Tumore. Die Erforschung des Einflusses der DNA-Reparatur-Defekte auf den klinischen Verlauf und der therapeutischen Beeinflussung der DNA-Reparatur-Defekte erfolgt in Kooperation mit dem Institut für Humangenetik der Universität Bonn, dem HNPCC Konsortium, dem Institut für Pathologie, dem Zentrum für seltene Erkrankungen im CIO Bonn und Prof. Reinhardt. - Immunkontrolle bei gastrointestinalen Tumoren
In Kooperation mit der Interventionellen Immunologie Köln (CII) wird die Frage der Immunkontrolle speziell in Hinblick auf die Anwendung für die Therapie in Zusammenarbeit mit der Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie erarbeitet.