Das PhageSurf-Projekt will durch Untersuchung der Wechselwirkung zwischen Phagen und medizinischen Geräten Behandlungsoptionen erweitern verbessern. Jetzt wird das Projekt vom Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) mit einem Gesamtbudget von 75.000 Euro unterstützt. 

Im Mittelpunkt des Projekts steht die Untersuchung der Bakteriophagen-Therapie, einer Behandlungsmethode gegen Infektionen. Bakteriophagen (kurz: Phagen) sind Viren, die sich von Bakterien ernähren. In der Forschung werden sie als Werkzeug zur Untersuchung von Bakterien genutzt. Auch in der Therapie können sie eingesetzt werden, da Phagen spezifisch Bakterien bekämpfen können und somit eine Alternative zu herkömmlichen Antibiotika sein können. 

Unter der Leitung von Dr. Annika Claßen, Klinik I für Innere Medizin und Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene an der Uniklinik Köln sowie Dr. Silvia Würstle vom Universitätsklinikum Frankfurt startet nun dieses neue Forschungsprojekt, das vom DZIF mit einem Gesamtbudget von 75.000 Euro gefördert wird.

Ziel des PhageSurf-Projekts ist es, die Wechselwirkung zwischen Phagen und medizinischen Geräten, wie Bioreaktoren und Kathetersystemen zu untersuchen, die bei der Phagenproduktion und -therapie eingesetzt werden. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, Produktionsprozesse für Arzneimittel und die Planung zukünftiger klinischer Studien zu verbessern. Das Projekt konzentriert sich auf die Analyse von Phagen, die gegen Acinetobacter baumannii und Escherichia coli gerichtet sind. Beide Bakterienarten können schwere Infektionen verursachen und sind aufgrund von Resistenzen oft schwer zu behandeln. 

Dr. Claßen forscht aktuell im Rahmen eines Stipendiums des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) am Institut für klinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene an der Uniklinik Köln zu den Wechselwirkungen von Phagen und Antibiotika.