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Immuntherapien bei bakteriellen Infektionen (AG Simonis)
Unser Schwerpunkt: Antikörperentwicklung zur Therapie von multiresistenten Bakterien
Das vermehrte Auftreten von Antibiotika-Resistenzen bei Bakterien aufgrund des flächendeckenden Einsatzes von Antibiotika in der Medizin und Nahrungsmittelindustrie stellt eine wachsende Bedrohung für unsere Patientinnen und Patienten und eine große Herausforderung für unser Gesundheitssystem dar. Aggraviert wird diese Entwicklung durch eine merkliche Verlangsamung der Antibiotika-Entwicklung, mit der Zulassung von nur wenigen neuen Wirkstoffen in den letzten Jahren. Um auch zukünftig eine effektive Therapie bei Infektionen mit multiresistenten Erregern zu gewährleisten, werden dringend neue Therapieansätze benötigt. Insbesondere die Entwicklung von neuartigen zielgerichteten Antikörper-basierten Therapien, wie sie beispielsweise in der Onkologie breite Anwendung finden, scheint ein vielversprechender Ansatzpunkt zu sein. Dieser Ansatz könnte insbesondere bei Patientinnen und Patienten wirksam sein, welche aufgrund von Vorerkrankung oder einer verabreichten Chemotherapie eine geschwächte Immunantwort haben.
Das Ziel unserer durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Nachwuchsgruppe ist es daher, innovative und wirksame Therapiestrategien gegen verschiedene bakterielle Erreger auf der Basis von spezifischen Antikörpern zu entwickeln. Anders als herkömmliche Antibiotika, welche primär einen Einfluss auf den Stoffwechsel von Mikroorganismen haben, können Antikörper durch die direkte Bindung und Hemmung von bakteriellen Virulenzfaktoren zu einer Abschwächung der Krankheitsausprägung einer Infektion führen. Weiterhin sind Antikörper in der Lage, durch die Bindung an dem Krankheitserreger die körpereigene Immunantwort zu verstärken. Ausgangspunkt der Entwicklung von spezifischem Antikörper stellen B-Lymphozyten von Patientinnen und Patienten dar, welche im Rahmen einer durchgemachten akuten oder chronischen Infektion eine spezifische Immunantwort entwickeln konnten. Antikörper mit einer nachgewiesenen antibakteriellen Wirkung sollen in klinischen Studien weiter erprobt werden und zukünftig eine neue Therapieoption bei schweren bakteriellen Infektionen mit multiresistenten Erregern bilden.