Rund 400 Ärzte und Wissenschaftler, Politiker und Experten aus der Gesundheitsindustrie treffen sich seit heute (23.06.2015) auf der PerMediCon – der Kongressmesse für „Personalisierte Medizin“ in Köln. Das Programm der PerMediCon wurde in enger Abstimmung mit dem Onkologischen Spitzenzentrum der Uniklinik Köln, dem Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) organisiert.
Auch wenn einige Krebsarten mittlerweile sehr gut behandelbar sind, konnte bei anderen über lange Zeit kein Durchbruch bei der Lebensverlängerung erreicht werden. Kongresspräsident Prof. Dr. Michael Hallek hob zu Beginn der Messe nochmal die Zielsetzung der Kongressmesse vor: „Viele der Teilnehmer an diesem Kongress stehen in der Verantwortung, das Gesundheitswesen so zu organisieren, dass alle Krebspatienten in Deutschland nach dem aktuellen Stand der Forschung behandelt werden können. Deshalb erhoffe ich mir, dass wir nach diesen beiden Tagen den Weg für die Präzisionsmedizin in unserem Land wieder ein bisschen weiter geebnet haben.“
Die Uniklinik Köln hat bislang als einzige Klinik in Deutschland mit einigen Krankenkassen Verträge abgeschlossen, die zumindest die Bezahlung von gendiagnostischen Maßnahmen für Lungenkrebspatienten regelt. Der Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Direktor der Uniklinik Köln, Prof. Dr. Edgar Schömig, machte jedoch deutlich, dass dies nur der Anfang sein könne: „Wir haben damit einen ersten und sehr wichtigen Schritt getan. Unser aller Ziel muss es aber sein, dieses Angebot in die Routinediagnostik für alle Krebspatienten zu überführen.“
"Die Personalisierte Medizin erleichtert und verlängert schon heute das Leben vieler Menschen. Es geht hier um Fortschritt, der bei den Menschen ankommt", sagte Wissenschaftsministerin und Schirmherrin der PerMediCon, Svenja Schulze. "Dieser Fortschritt ist nur durch hohe Fachkompetenz und einen inter- und transdisziplinären Austausch mit allen Beteiligten zu erreichen. Die PerMediCon bietet ein hervorragendes Forum für einen solchen Austausch."
Hintergrund:
Eine halbe Million Menschen in Deutschland erkranken jedes Jahr an Krebs. Und auch wenn einige Krebsarten mittlerweile sehr gut behandelbar sind, so konnte bei anderen über lange Zeit kein Durchbruch bei der Lebensverlängerung erreicht werden. Dank der Fortschritte in der Diagnostik wurden auf molekularer Ebene wichtige Erkenntnisse über genetische Defekte gewonnen, die für ein Tumorwachstum verantwortlich sein können. Bei dem therapeutischen Ansatz der „Personalisierten Medizin“ erhalten die Patienten, bei denen diese Defekte – auch Mutationen genannt – entdeckt werden, gezielt bestimmte Medikamente.
Das Centrum für Integrierte Onkologie an der Uniklinik Köln ist in Deutschland führend bei der Überführung personalisierter Ansätze in die therapeutische Praxis. CIO-Direktor Prof. Dr. Michael Hallek war als Kongresspräsident der PerMediCon 2015 maßgeblich an der Gestaltung des Kongressprogrammes beteiligt.
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Christoph Wanko
Pressesprecher Uniklinik Köln
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